
Die bemerkenswerten Bücher von Paul Watzlawicks inspirieren mich immer wieder.
Keine Ahnung wie oft ich sie schon gelesen habe. Bei jedem Lesen finde ich weitere kleine Goldstücke, die mich inspirieren, die mir neue Einsichten schenken und die mir immer und immer wieder vor Augen führen, was unser menschlicher Geist alles kann.
Nun denn: "Dir selbst sei treu – oder wie man sich elegant ins eigene Unglück manövriert"
INHALT
Es gibt Sätze, die klingen so weise, dass man sie sich am liebsten in Goldrahmen über das Sofa hängen würde. „Dir selbst sei treu“ gehört definitiv dazu. Ein Satz von Shakespeare – genauer gesagt von Polonius in Hamlet. Klingt nach tiefer Lebensweisheit, oder? Blöd nur, dass Polonius, indem er sich selbst so treu bleibt, am Ende hinter einem Vorhang erstochen wird. Von Hamlet. Mit einem Degen. Wie eine Ratte.
Das lässt einen kurz innehalten. Vielleicht ist „sich selbst treu bleiben“ doch nicht der goldene Schlüssel zum Glück? Oder vielleicht interpretieren wir diesen Ratschlag einfach ein bisschen… zu eigensinnig.

Das Dilemma der eisernen Selbsttreue
Paul Watzlawick, der Meister des ironischen Hintersinns, hat das wunderbar seziert. Er zeigt, wie wir Menschen es schaffen, nicht nur mit der Umwelt, sondern auch ganz still und heimlich im eigenen Kopf in Konflikt zu leben. Man braucht dafür weder Drama noch tragische Verluste – ein sturer Gedanke reicht: “Ich weiss, wie die Welt zu sein hat. Punkt.”
Das Problem? Die Welt ist selten der gleichen Meinung. Und während die Dilettanten unter uns ab und zu die Schultern zucken und denken: „Ach, was soll’s,“ halten die wahren Meister der Selbstsabotage eisern an ihrer Version der Realität fest.
Das klingt jetzt dramatisch, aber seien wir ehrlich: Wer von uns kennt nicht diesen inneren Monolog?
• „Ich lasse mir von niemandem sagen, was gut für mich ist!“
• „Das mache ich jetzt nicht, nur weil es alle anderen tun!“
• „Wenn ich jetzt nachgebe, verrate ich mich selbst.“
Die Magie des Wandels: Dein innerer Alchemist
Hier öffnet sich der Raum für eine andere Perspektive – eine, die nicht auf Widerstand, sondern auf Wandlung beruht. Denn wahre Magie geschieht nicht, wenn wir uns an alten Überzeugungen festklammern, sondern wenn wir den Mut haben, unsere eigenen Geschichten neu zu schreiben.
Stell dir vor: In dir lebt eine Magierin. Sie ist nicht die, die mit glitzerndem Zauberstab alles sofort in Gold verwandelt. Nein, ihre wahre Kraft liegt darin, den Schleier der Illusion zu lüften. Sie flüstert dir zu:
“Was, wenn du gar nicht das bist, wovon du so fest überzeugt bist? Was, wenn du mehr bist?”
Diese innere Magierin kennt das Geheimnis der Transformation: Wahrheit ist kein fester Stein, sondern ein lebendiges Feuer. Sie verbrennt, was nicht mehr zu dir gehört, und erleuchtet, was in dir wachsen will.

Was wäre, wenn…?
Was wäre, wenn „dir selbst treu bleiben“ nicht bedeutet, stur wie ein alter Seemann gegen den Sturm zu steuern, sondern die Fähigkeit beschreibt, dich immer wieder neu zu entdecken?
Denn echte Selbsttreue heisst nicht, sich an ein starres Selbstbild zu klammern, sondern sich im Wandel nicht zu verlieren. Es bedeutet nicht, immer recht zu haben, sondern den Mut zu besitzen, auch mal falsch zu liegen.
Vielleicht – nur vielleicht – bedeutet es sogar, über dich selbst zu lachen, wenn du merkst, dass du gerade mal wieder heldenhaft gegen Windmühlen kämpfst.
Zusammenfassung
Sei dir selbst treu, ja. Aber frage dich ab und zu: Welchem „Selbst“ eigentlich? Dem, das Angst vor Veränderung hat? Oder dem, das wachsen möchte?
Manchmal ist der mutigste Akt der Selbsttreue nicht der Widerstand, sondern die Hingabe.
Spürst du das Flüstern deiner inneren Magierin?
Sie ruft dich nicht in eine Welt, in der alles perfekt ist, sondern in eine, in der du deine eigene Wahrheit erschaffst – jenseits von alten Mustern, Selbstsabotage und starren Überzeugungen.
Bist du bereit, den Zauber deiner eigenen Transformation zu entfesseln?
Buche jetzt ein Kennenlern-Gespräch und schreibe mir.
Lass uns gemeinsam die Schleier lüften und entdecken, was in dir schon immer darauf gewartet hat, lebendig zu werden.
Von Herz zu Herz,
Ursina.
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