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Loslassen bedeutet nicht, dass es nie wichtig war


Drache am Himmel  / Ursina fried
Loslassen, was gehen möchte.

Ein Brief an das Herz, das gehalten hat, was längst gehen wollte Loslassen bedeutet nicht, dass es nie wichtig war.


In den letzten Tagen habe ich Affirmationen über das Loslassen geteilt – Worte, die die Tür zu einem Prozess öffnen sollten, der selten leicht, aber oft notwendig ist. Und ich habe viele Reaktionen erhalten. Reaktionen voller Schmerz, Zweifel und Fragen: Wie soll man loslassen, wenn es weh tut? Wie kann ich etwas gehen lassen, das mir so viel bedeutet hat? Wie kann ich vergessen, was sich so tief eingebrannt hat?


Und genau darum geht es mir: Loslassen bedeutet nicht, dass es nie wichtig war.


INHALT


Ich weiss, wie schwer es ist, sich von etwas oder jemandem zu lösen, das einst das Herz berührt hat. Ich bin ein Mensch, der sich schnell und tief verbindet – der in jeder Begegnung einen Hauch von Magie sieht und jedem Moment Bedeutung gibt. Ich liebe tief, ich halte fest. Nicht aus Kontrolle, sondern aus Wertschätzung. Aus Liebe.


Doch ich habe gelernt: Loslassen bedeutet nicht, dass ich verdränge. Es bedeutet nicht, dass ich verleugne, was war. Es heisst lediglich:

Ich erkenne an, dass etwas zu Ende gegangen ist – auch wenn mein Herz noch eine Weile dort verweilen möchte.

Wir alle kennen diese Nächte, in denen unser Geist durch die Vergangenheit wandert – auf der Suche nach dem Moment, wo vielleicht alles anders hätte laufen können. Wir analysieren jedes Lächeln, jede Pause, jede letzte Nachricht. War es echt? War ich genug? Habe ich zu viel gegeben? Oder zu wenig?

Herz auf Umschlag Ursina fried
Es gibt keine Antworten

Aber weisst du, was ich erkannt habe?

Es gibt keine Antwort auf Fragen, die in einer Vergangenheit wohnen, die wir nicht mehr ändern können.

Das, was war, ist vorbei. Nicht ungeschehen – nein. Es war real. Es war bedeutend. Es hat dich geformt. Es hat dich berührt. Es hat dich wachsen lassen. Und genau deshalb verdient es einen Platz in deinem Herzen – aber nicht als Kette um deinen Geist.


Loslassen heisst nicht, zu leugnen, dass es weh tut. Es heisst, sich zu erlauben, in den Schmerz hineinzufühlen, ohne sich darin zu verlieren. Es heisst, die Tür nicht zuzuschlagen, sondern sie sanft zu schliessen – mit einem stillen Dankeschön auf den Lippen.


Denn manchmal verändern sich Verbindungen, ohne dass wir es wollen. Menschen entwickeln sich weiter. Umstände wandeln sich. Wege trennen sich – nicht, weil jemand schuldig ist, sondern weil das Leben uns lehrt, dass nicht alles für immer ist. Und das ist okay.


Du musst nichts festhalten, was sich längst verabschiedet hat.

Manchmal fühlt sich Festhalten an wie Sicherheit. Wie Kontrolle. Wie die letzte Chance, etwas zu retten. Aber in Wahrheit ist es oft nur die Angst vor dem leeren Raum, der danach kommt.


Doch dieser Raum ist kein Nichts – er ist ein Versprechen. Ein Raum für Neues. Für Wachstum. Für Begegnungen, die deinem jetzigen Selbst entsprechen – nicht dem alten Ich, das du zu sein glaubtest.


Wenn eine Verbindung endet, heisst das nicht, dass sie nie echt war. Sie war echt. Sie war schön. Sie war wichtig. Und sie hat genau so lange Bestand gehabt, wie sie sollte. Nicht jede Liebe ist für die Ewigkeit gedacht. Nicht jede Begegnung soll bleiben. Aber jede hinterlässt Spuren.


Einige Menschen bringen dir Liebe bei.

Einige bringen dir Schmerz bei.

Und manche bringen dir bei, was du wirklich verdienst.


Das Ende einer Verbindung ist kein persönliches Scheitern. Es ist kein Urteil über deinen Wert. Es ist kein Beweis dafür, dass du nicht genug warst. Im Gegenteil – es ist oft ein Zeichen deiner Entwicklung. Ein Zeichen dafür, dass du bereit bist für Beziehungen, die dich nicht nur sehen, sondern wirklich erkennen.


Ich weiss, es ist schwer.
Ich weiss, es ist schwer.

Ich weiss, es ist schwer.

Ich weiss, du vermisst.

Ich weiss, du hättest dir gewünscht, dass es anders ausgeht.


Und du darfst traurig sein.

Du darfst weinen.

Du darfst still hoffen – auch wenn du weisst, dass es vorbei ist.



Aber bitte erinnere dich daran: Du bist nicht verloren gegangen.

Nur weil sich jemand entfernt hat, heisst das nicht, dass du weniger wert bist.

Du bist nicht weniger liebenswert, nur weil dich jemand nicht wählen konnte.


Du bist immer noch du. Voller Herz. Voller Licht. Voller Zukunft.

Und irgendwann – wenn du weniger oft an sie denkst, wenn du durchatmen kannst, ohne dass es schmerzt – wirst du sehen: Du bist gewachsen. Du bist weitergegangen. Du bist frei.


Die Menschen, die wirklich für dich bestimmt sind, werden dich nicht verlieren wollen. Sie werden bleiben. Oder sie werden zurückkommen – nicht aus Schuld, sondern aus Klarheit. Aus Liebe.


Und bis dahin?


Gönn dir Mitgefühl.

Gib deinem Herzen Zeit.

Umarme die Leere, als wäre sie der erste Atemzug eines neuen Lebens.


Denn das ist sie.


Du musst nichts erzwingen. Nichts festhalten.

Was für dich bestimmt ist, wird sich leicht anfühlen.

Nicht immer ohne Herausforderungen, aber ohne Zweifel an deinem Wert.

Es wird echt sein. Tief. Gegenseitig.


Manchmal kommen diese Menschen unerwartet.

Und manchmal sind sie schon längst da – nur jetzt bereit, dich wirklich zu sehen.


Bis es so weit ist, darfst du trauern.

Du darfst erinnern.

Du darfst fühlen.


Aber vor allem: Du darfst gehen.


Nicht als Niederlage. Sondern als liebevolle Entscheidung für dich selbst.

Für deinen Frieden. Für deinen Weg. Für das Leben, das auf dich wartet.


Deine Geschichte ist nicht vorbei.

Du bist mittendrin.

Und wer weiss – vielleicht wartet am nächsten Kapitel schon eine Begegnung, die dich sieht, wie du wirklich bist: Ein Mensch voller Liebe und Tiefe.


Du bist es wert, gewählt zu werden.

Immer wieder.

Vor allem von dir selbst.


Von Herz zu Herz

Ursina




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